Haben Sie Fragen? Annette Nowak antwortet

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

hier finden Sie viele Antworten auf häufig gestellte Fragen, Tipps und Beiträge rund um die Themen Tinnitus und Geräuschempfindlichkeit. Ebenso jede Menge Wissen und aufklärende Fakten über clever beworbene Tinnituspräparate, Wundermittel und kuriose Behandlungsmethoden im Internet.
Auch Ihre Frage oder Ihre Erfahrung/en sind willkommen. Schreiben Sie uns via Facebook oder senden Sie eine E-Mail an frage@annette-nowak.de  Die Antworten finden Sie dann hier auf meiner Praxis-Website.

 


 

Tinnitus Hilfe in München : Ihre ersten Schritte zur Linderung

Wenn Sie mit Tinnitus kämpfen, wissen Sie, dass das ständige Klingeln oder Summen im Ohr nicht nur unangenehm, sondern auch sehr belastend sein kann. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie in München Hilfe und Unterstützung finden können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern.

TINNITUS LOSLASSEN, aber WIE?

Wie kommt es eigentlich, dass viele Menschen gut mit ihrem Tinnitus klarkommen, während andere erheblich unter ihren Ohrgeräuschen leiden und sich in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt fühlen? Nur wenige wissen, dass nicht die Lautstärke oder Tonqualität des Tinnitus primär den Leidensdruck verursachen, sondern unsere persönliche Denk-,Fühl- und Handlungsweisen, die sich im individuellen Tinnitus-Krisenmanagement widerspiegeln. Das zeigen Studien ebenso wie meine jahrzehntelangen Erfahrungen mit Tinnitus-Klient*innen.
Da ich mir durchaus bewusst bin, dass dieser nüchterne Blick auf die Realität bei vielen Betroffenen den Gedanken auslösen kann: „Dann bin ich ja selbst Schuld, dass ich unter meinen Ohrgeräuschen leide“, lade ich dich zunächst ein, dich einen Moment zurückzulehnen und einmal tief durchzuschnaufen. Versuche eine offene Haltung einzunehmen. So bleibst du berührbar und kannst von meinen nachfolgenden Ausführungen profitieren, mit denen ich dir Mut und Zuversicht zusprechen möchte.

Was ist Misophonie ?

Diese Frage kann nicht eindeutig beantwortet werden, denn die Forschung steht hier erst am Anfang. Man kann das komplexe Beschwerdebild jedoch mit einer Intoleranz gegenüber bestimmten Alltags- und Körpergeräuschen beschreiben. Also Geräuschen, die beim Schlucken, Atmen oder Kauen entstehen. Aber auch auch Kratzgeräusche oder das Klicken eines Kugelschreibers können zum Trigger werden. Misophonie hat nichts mit der Lautstärke des Geräusches zu tun, sondern vielmehr mit dem Kontex, in dem das Geräusch auftritt. Misophoniker ist, wer mindestens ein Auslösergeräusch hat, dass eine extreme emotionale Reaktion im Organismus anstößt. Statistiken lassen vermuten, dass bis zu 15 % der Menschen unter Misophonie leiden, so die Autorin und Hypnosetherapeutin Biance Gutzeit.

Was passiert bei Misopohnie im Gehirn?

 

Gesundheit! ∙ BR Fernsehen

27.02.2024

Gut drei Millionen Menschen in Deutschland tragen ein Hörgerät. Von Schwerhörigkeit betroffen sind noch mehr: etwa jeder siebte Erwachsene, bei den über 65-Jährigen ist es etwa jeder zweite. Wie sehen medizinische Hilfen aus?

Hörenswerter Beitrag!

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»Dreiländer-Tagung der Deutschen, Schweizer & Österreichischen Tinnitus-Liga 2023
„In Kontakt kommen, voneinander lernen, Gemeinsames entwickeln“

Dreiländer-Tagung Maria Plain 10/2023 Medizinische Hypnose , vom Ablenken zum Zuwenden, mit allen Sinnen in die Natur, uvm .«

10.2023

>Link zum Video

 

Warum wurde die "Tinnitus-Retraining-Therapie" vom Beirat der Deutschen Tinnitus-Liga umbenannt?

Die Tinnitus-Retraining-Therapie  (TRT) wurde vom fachlichen Beirat der DTL 2020 in Tinnitus-Bewältigungs-Therapie umbenannt. " Viele Studien haben gezeigt, dass die TRT nach den Urvätern Jastrebov und Harzel nur wenig bis keinen Effekte im Vergleich zu Scheinbehandlungen aufweisen konnte. Hier ist hervorzuheben, dass insbesondere die Anwendung des Noisers - ein Element der TRT -  nicht den erhofften Effekt erzielt hat. Zur besseren Abgrenzung wurde daher die Tinnitus-Retraining-Therapie hierzulande in Fachkreisen in Tinnitus-Bewältigungs-Therapie umbenannt." (Goebel et al., Tinnitus-Forum 1/2020, S. 25–26).

In meiner Praxis halten wir bewusst unsere Benennung "Tinnitus-Retraining-Programm"  aufrecht.

Mein Tinnitus-Retraining-Programm (TRP) wurde von Anbeginn an wesentlich breiter konzipiert als die Tinnitus-Retraining-Therapie, die auf Jastrebov und Harzel zurückgeht. Mein TRP ist ressourcenorientiert und besteht aus Essenzen mehrerer wissenschaftlich > anerkannter Therapieschulen  und Methoden. Wir wählen stets die für Sie persönlich passenden und damit hilfreichsten Methoden aus. Das TRP ist in seiner ambulanten Form in Kombination mit Rebalancing-Massagen, Shiatsu- oder Reikisitzungen (nach unserer Kenntnis) in Deutschland einmalig.  Das Rauschgerät (Noiser) aus der Tinnitus-Retraining-Therapie (nach Jastrebov und Hazel) wird in meiner Praxis bereits seit 15 Jahren nur noch auf Wunsch des Klienten in unser Tinnitus-Retraining-Programm integriert. Wir respektieren das "Placebo" "Rauscher" weiterhin, da inzwischen nachgewiesenermaßen Placebos durchaus wirksam sein können.

Bei mir tauchen gelegentlich Ohrgeräusche auf. Wodurch kann das kommen?
Antwort:
Prinzipiell hat jeder Mensch ein Grundrauschen. Dies wurde auch im Experiment festgestellt, bei dem sich Versuchspersonen in eine schalldichte Blackbox begaben. 98 Prozent der Probanden nahmen nach einigen Minuten Ohrgeräusche wahr. Im Alltag wird das Grundrauschen, wie unsere anderen Körpergeräusch  auch (z.B. Atemgeräusch), aus unserer bewussten Wahrnehmung herausgefiltert. Wird diese Filterfunktion unseres Gehirns jedoch gestört, z.B. durch eine anhaltende Stressspitze, nehmen wir das Grundrauschen plötzlich wahr. Auch wenn ihre Ohrgeräusche nur gelegentlich auftreten, kann es nicht schaden, darauf zu reagieren:  „Nixen“ Sie doch mal. "Nixen" kommt aus dem Niederländischen und bedeutet „Nichtstun“. Legen Sie doch in der Kaffeepause einfach mal ihr Smartphone oder Laptop beiseite und genießen Sie einen Blick ins Grüne. Oder verbringen Sie die Wartezeit auf die U-Bahn mit Tagträumen oder absichtslosem Schauen. In dieser entspannten "Langeweile" regeneriert und entspannt sich ihr Gehirn.

 

 Kann eine Vollnarkose meinen Tinnitus verstärken?

Frau B. suchte meine Praxis auf, um mit fachlicher Unterstützung ihren Tinnitus zu bewältigen. Sie stellte mir besorgt die Fragen: "Kann eine Vollnarkose meinen Tinnitus verstärken?"
Antwort: „Hinsichtlich des Tinnitus wirken alle modernen Narkoseverfahren prinzipiell erst einmal tinnitusmindernd, weil diese Medikamente von ihrer Struktur her natürlich ähnlich wirken wie Schlafmittel und Betäubungsmittel. Von daher ist zumindest im Normalbetrieb keine Gefahr von solchen Anästhetika zu erwarten. Dennoch vollziehen sich während der Operation und dabei natürlich auch in der Narkose vielfältige Veränderungen, von der Lagerung des Patienten bis eben zu dem operativen Eingriff selbst, die durchaus Einfluss haben können, auf eine veränderte Homöostase (Gleichgewicht) des Menschen.
In Gefolge dessen kann natürlich auch der Tinnitus beeinflusst werden, insbesondere, wenn verständlicherweise Ängste mit der Narkose selbst oder dem operativen Eingriff verbunden werden, oder wenn sich etwa nach dem Aufwachen aus der Narkose sozusagen erst die ganze Dimension des bis dato nötig werdenden Eingriffes erschließt und dabei auch der Tinnitus lauter wird.“

Mit körperlicher und seelischer Stabilisierung gehen die Ohrgeräusche jedoch i.d.R. auf die ursprüngliche Intensität zurück.

 

Quelle:  "Auszug aus der „Anästhesist“ ," Tinnitus nach Narkose" Dr. Schaaf, Kampe, Hesse (Heft 4, 2004 Springer S. 358 - 361 2004)

Wie wirksam ist Tinniwell ?
Beim Treffen des Fachlichen Beirats der DTL in Würzburg berichtete Prof. Goebel über diese Therapie, bei der frequenzgefilterte Musik über Kopfhörer gehört wird, gemixt mit einer Wärmebehandlung im Außen- und Mittelohr. Studien hierzu liegen nach Wissen des Beirats gar nicht vor. Der Fachliche Beirat kann insoweit hierzu keine Empfehlung abgeben.

(Quelle: Tinnitus-Forum 2-2018) 

 

Was ist Bruxismus?
Das Fachwort  Bruxismus ist aus dem griechischen abgeleitet und bedeutet "Zähneknirschen“. Das Zähneknirschen tritt im Schlaf während der REM-Phase auf, so dass wir es gar nicht merken. Unbehandelt nutzen sich jedoch die Zähne ab und weitere Symptome und Beschwerden können ausgelöst werden, wie etwa Tinnitus, Muskelverspannungen, Kopf- und Kieferschmerzen. Bruxismus kann neben rein somatischen den Kiefer betreffenden Ursachen auch psychische Ursachen haben. Ängste, Stress und Alltagsorgen zählen zu den häufigsten Auslösern des nächtlichen Zähneknirschens. Müssen Sie sich sprichwörtlich durchs Leben beißen? Sind Sie zerknirscht? Kauen Sie auf einem Problem herum? Müsse Sie etwas zähneknirschend hinnehmen? Klärende Gespräche können Abhilfe schaffen.