… ist Dankbarkeit!
Von unseren Kindern, erwarten wir, dass sie sich bedanken, wenn sie Geschenke erhalten. Dies ist ein wichtiger Teil zur Bildung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten, die aufgebaut und geübt werden sollten. Eine »Dankbarkeitserfahrung« ist jedoch so viel mehr als ein »Dankeschön«, weil wir ein Geschenk erhalten haben oder uns jemand einen Gefallen tut. Was eine tiefe Dankbarkeitserfahrung ausmacht, wie Sie Dankbarkeit praktizieren können und warum Dankbarkeit glücklich macht, erfahren Sie in meinem Weihnachtsblog.
Ein Artikel von Nicole Müller, engagierte Speakerin für Dankbarkeit und Wertschätzung in der Welt.
https://www.dankbarkeit-macht-gluecklich.de
»Forscher haben vier Punkte identifiziert, die eine Dankbarkeitserfahrung ausmacht:
Was wir bemerken, wofür wir dankbar sein können
Was wir denken, warum uns diese Dinge geschenkt wurden
Wie wir uns dabei fühlen, wenn uns etwas gegeben wird
Was wir tun, um unsere Wertschätzung auszudrücken«
Möchtest du deine Dankbarkeit trainieren?
» Wenn Du Dich entschieden hast, glücklicher zu leben, kannst Du mit dem Dankbarkeitstraining üben, wie Du Dankbarkeit ausdrückst und so Deine Stimmung positiv beeinflussen, deine Belastbarkeit im Alltag fördern und etwas für Deine Gesundheit tun kannst. Du kannst Dankbarkeit auf vielfältige und einfache Weise zum Ausdruck bringen mit großer Wirkung für Dich und andere.
WIE PRAKTIZIERT MAN DANKBARKEIT?
» Suche Dir einfach eine der folgenden Übung aus und fange an. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Einfach mal machen, denn danken ist ein TU-Wort!«
1. Das Dankbarkeitstagebuch 3x3
Schreibe 3 oder mehr Dinge auf, für die Du dankbar bist. Das können große oder kleinere, gute Dinge in Deinem Leben sein. Von liebevollen Eltern bis zum leckeren Eis in der Sonne, ein schönes Kompliment oder eine gelungene Aufgabe. Schreibe es nicht nur einfach auf, sondern erinnere Dich bewusst an das Ereignis und wie Du Dich dabei gefühlt hast.
Schreibe so detailliert wie Möglich und genieße Dein "Geschenk". Es macht einen Unterschied, ob Du schreibst: "Danke für das Eis heute" oder "Ich bin dankbar, dass ich mir heute eine kurze Auszeit in der warmen Sonne gegönnt habe und das leckere Schokoladeneis dazu. Beides hat diese kleine Pause heute zu einem sehr schönen Moment gemacht.«
2. Der Dankbarkeitsspaziergang
» Nimm Dir eine Woche lang, jeden Tag Zeit ca. 20 min Zeit in der Natur spazieren zu gehen - egal bei welchem Wetter. Versuche dabei immer einen anderen Weg zu gehen. Finde jetzt so viele positive Dinge wie möglich. Ob Geräusche, Gerüche oder Gefühle.
Das Vogelgezwitscher oder die Stille, der duftende Waldboden oder die Sonnenstrahlen, die durch die Bäume scheinen, einen besonders hohen oder dicken Baum. Ein malerischer Weg, ein plätschernder Bach oder Blumen am Wegrand. Freundlich grüßende Menschen, die Liste ist lang, wenn Du es willst.
Halte inne und genieße diesen Moment, er gehört Dir. Kannst Du nach jedem Spaziergang echte Dankbarkeit für die Natur und Deine Umgebung spüren«?
3. Der Dankbarkeitsbrief
» Gibt es einen Menschen in Deinem Leben, dem Du für etwas sehr Wichtiges dankbar bist? Vielleicht sogar ein lebensveränderndes Ereignis?
Hast Du es ihm/ihr jemals wirklich gesagt, was das für Dich bedeutet hat? Wie hätte Dein Leben ausgesehen, wenn es diesen Menschen nicht gegeben hätte?
War es Dein Lehrer, ein Freund, Deine Eltern oder ein Trainer, der beispielsweise den richtigen Ratschlag im richtigen Moment erteilt hat?
Wichtig ist, dass diese Person noch lebt und Du die Möglichkeit hast sie zu treffen (oder sie zumindest per Telefon oder Video-Chat erreichen kannst).
Schreibe nun in Ruhe Deinen Dankbarkeitsbrief und beschreibe so genau wie Möglich, was dieser Mensch für Dich getan hat und wie sich das auf Dein Leben ausgewirkt hat und wofür Du ihm konkret dankbar bist. Jetzt kommt's: Schicke diesen Brief NICHT ab.
Lade die Person zu Dir ein oder fahre zu ihr unter einem anderen Vorwand. Dann sage diesem Menschen, wie sehr Du ihm dankbar bist und das Du ihm jetzt etwas vorlesen möchtest und bittest darum, dich dabei nicht zu unterbrechen.
Achte beim lesen auf Deine und auf die Reaktion Deines Gegenübers, danach könnt ihr über eure Gefühle sprechen und beobachte die nächsten Wochen und Monate, was diese Situation aus eurer Verbundenheit macht.«
4. Dankbarkeit durch Erinnerung
»Nimm Dir einen Moment Zeit, um über ein positives Ereignis in Deiner Vergangenheit nachzudenken.
Vielleicht ein schönes Erlebnis aus der Kindheit, der Heiratsantrag, die Geburt Deines Kindes, ein toller beruflicher Erfolg oder ein besonderes Reiseerlebnis.
Was genau hat dieses Ereignis möglich gemacht?
Stell Dir nun vor, es hätte nie stattgefunden, wie wäre das für Dich?
Welche Deiner damaligen Entscheidungen, hätte es verhindern können?
Wie würde Dein Leben jetzt aussehen, wenn Du es so nicht erlebt hättest?
Und jetzt erinnere Dich noch einmal bewusst daran, dass das positive Ereignis Dein Leben bereichert hat.
Welche Vorteile hat es Dir gebracht?
Empfinde Dankbarkeit für dieses positive Ereignis, das ja tatsächlich so in Deinem Leben stattgefunden hat.«
5. Dankbarkeit durch Verzichten
» Nimm Dir eine Woche Zeit: Wähle etwas aus Deinem Leben aus, dass Du gerne und häufig machst. Schokolade essen, Bier oder Wein trinken, auf das Handy schauen, ganz egal und der erste Tag wird toll, denn Du machst genau das!
Und dann erlaubst Du Dir eine Woche lang darauf komplett zu verzichten und am letzten Tag gönnst Du es Dir und dabei achtest Du auf Folgendes:
• Wie fühlst Du dich dabei?
• Spüre in Deinen Körper, wie fühlst Du Dich?
• Schmeckt es jetzt anders?
• In was für einer Stimmung bist Du?
• Empfindest Du jetzt Freude?
• Was wäre, wenn Du immer darauf verzichten müsstest?
Kannst Du Dankbarkeit für die Tatsache empfinden, dass Du es jetzt wieder jederzeit genießen oder tun kannst?«
6. Dankbarkeitsmeditation
Ich gehe gerne in Stille und Meditation. Hin und wieder praktiziere ich auch eine angeleitete Dankbarkeitsmeditation, die mich in der Phantasie wieder an Orte oder zu Menschen bringt, denen ich etwas verdanke. In der Dankbarkeit und der Liebe öffnet sich die Tür zu unserem Herzen.
Bevor Sie anfangen, legen Sie sich einen Stift und einen Block bereit. Sie werden beides unmittelbar nach der Meditation brauchen.
Zur Anregung hier eine kleine Liste von Erfahrungen oder »Dingen«, für die ich dankbar war und es immer noch bin:
Ich bin dankbar für…
- mit Menschen arbeiten zu dürfen, sie zu berühren und ihnen helfen zu können
- meine Freunde:innen
- die Möglichkeit, etwas Neues lernen zu dürfen
- mein behagliches Zuhause
- die Fähigkeit fühlen, hören und schmecken zu können
die Natur - meine Gesundheit
- das Internet und seine unzähligen Möglichkeiten
- Meditation
- Gesundes Essen
- Leute, mit denen man lachen und herumalbern kann
- meine Geschirrspülmaschine
- Freude in der Stimme meiner hochbetagten Eltern
- öffentliche Verkehrsmittel
- tiefe Gespräche und leichte Begegungen
- meinen Körper und dafür, dass er mir zeigt, was er braucht